Freitag, 27. November 2009

Mindmaps

Meine Kinder haben in der Schule irgendwann einmal Mindmaps gezeigt bekommen. Ich finde, diese Form der Visualisierung von Gedanken, Inhalten, Ideen, Vorträgen, Geschichten... erleichtert das Behalten und Lernen oder sorgt zumindest dafür, sich einen anschaulichen Überblick über ein Thema zu verschaffen.

Warum wenden meine Kinder dieses nützliche Tool dann nicht an? Ich komme auf das Thema, weil ich gerade ein ziemlich schlechtes Buch über Mindmaps gelesen habe und danach ziemlich sicher bin, dass die Leser dieses Buches wohl auch niemals Mindmaps regelmäßig einsetzen werden. Müsste man nicht schon in der Schule regelmäßig damit arbeiten? Jugendliche auffordern, einen Text mit Hilfe eines Mindmaps zu strukturieren? Vor einem Projektbericht verlangen, zunächst ein Mindmap dazu abzugeben?


Mich würde interessieren, wer andere Erfahrungen mit Mindmaps in der Schule gesammelt hat?

Dienstag, 3. November 2009

Chemiebuch: Die galvanische Zelle

Ich halte mich für jemanden mit einem gewissen Interesse für naturwissenschaftliche Dinge. Diesen Text im Chemiebuch "elemente chemie" Nordrhein-Westfalen 9/10 habe ich inzwischen mehrfach gelesen und kriege ihn nicht geknackt:
"Taucht ein Zinkstab in eine Kupfersalzlösung, geben Zinkatome Elektronen ab, die von Kupferionen aufgenommen werden. Dieses "Fließen" der Elektronen von Atomen zu Ionen entspricht dem Fließen eines elektrischen Stroms, der sich nachweisen lassen sollte."

Aha. Warum ist dann auf dem Bild darüber der Zinkstab in eine Kaliumchloridlösung getaucht? Und was heißt "nachweisen lassen sollte?"
Weiterlesen.

"Galvanische Zelle. Der Zinkstab und die Kupfersalzlösung müssen voneinander getrennt werden (aha, deshalb steckt der Stab nicht in der Kupferchloridlösung. Aber warum gibt er dann dennoch Eletronen ab???). Zwischen beiden muss der Elektronenfluss durch einen elektrischen Leiter, z.B. einen Metalldraht oder Kohlestift, ermöglicht werden (soll wohl heißen, die Elektronen bahnen sich ihren Weg über die Leitung rüber in die andere Lösung, wo die Kupferionen schwimmen) ... Wenn an dem Kohlestift in der Kupfersalzlösung aus Kupferionen durch die Aufnahme von Elektronen Kupferatome entstehen, bleiben negativ geladene Ionen zurück (welche denn: Chlorionen?). Am Zinkstab entstehen aber gleichzeitig Zinkionen, so dass hier ein Überschuss an positiv geladenen Ionen entsteht. Es muss also zwischen den beiden Lösungen ein Ladungsausgleich zwischen positiv und negativ geladenen Ionen stattfinden können. Dies kann z.B. durch eine durchlässige Trennwand erreicht werden."

Alles klar?? Im Übrigen wird das Prinzip der Galvanischen Zelle bei Wikipedia auch dämlich erklärt: Das Bild arbeitet mit Zink und Kupfer, erklärt wird das Prinzip aber mit Kupfer und Silber. Womit nur feststeht, dass naturwissenschaftliches Denken und didaktische Fähigkeiten nicht Hand in Hand gehen...