Freitag, 11. September 2009

Durchsetzungsfähig?

Die übliche Frage ("Was gibt es Neues?"), die übliche Antwort: "Nichts!" Ich lasse nicht locker: "Na, irgendetwas wird doch passiert sein." Daraufhin doch eine Reaktion: "Politik war wie immer doof." - "Wieso?" - "Weil wir da einen Referendar haben, der schrecklich ist." - "Was ist denn so schrecklich an ihm?" - "Der kann sich einfach nicht durchsetzen!"

Überraschend? Gar nicht. Da werden junge Leute vor dreißig junge Leute gestellt und sollen mit ihnen Unterricht gestalten. Die Klasse testet, was sie sich erlauben kann und stellt rasch fest, dass der Neue keine Chance hat. Da frage ich mich doch, was diese Lehreranwärter für diesen Fall mit auf den (Berufs-)Weg bekommen? Sind sie darauf vorbereitet? Haben sie diese Situation im Rollenspiel durchlebt? Oder geht das nach dem Motto: "Werfen wir sie ins kalte Wasser und warten, bis sie schwimmen gelernt haben!"

Oder noch deutlicher: Gehört eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit und Bestimmtheit nicht zu den Persönlichkeitseigenschaften, die Lehramtskandidaten mitbringen müssen, um überhaupt auf Schüler losgelassen zu werden?
Offensichtlich nicht...

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