Donnerstag, 3. September 2009

Kunstunterricht

Gleich bei meinem ersten Post zögere ich. Meine Tochter erzählt mir, dass sie im Kunstunterricht seit fünf Stunden Vorlesungen zu einem bekannten Maler hört. Wobei Vorlesungen wörtlich zu verstehen ist. Die Kunstlehrerin referiert das Leben des Malers, die Schüler sind gehalten, mitzuschreiben.

Warum zögere ich? Auf der einen Seite denke ich: Warum lässt man die Schüler sich diese Informationen nicht selbst erarbeiten? Wieso halten nicht die Schüler Referate und erklären sich gegenseitig, wie Leben und Wirken des Malers zusammenhängen? Was für eine Art "Unterricht" ist das?

Dann aber erinnere ich mich, dass ich in der Schule einen Deutschlehrer hatte, dem es gelang, mir den Zusammenhang zwischen der Epoche, dem Leben der Autoren und ihren Werken zu vermitteln. Plötzlich konnte ich Literatur aus einer anderen Perspektive betrachten. Sollte das hier auch Sinn und Zweck der "Übung" sein?

Aber selbst wenn das so ist: Darf Unterricht heute noch aus Vorlesungen und "Mitschreiben" bestehen??

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen